Wohnkosten als größter Brocken, gefolgt von Lebensmitteln und Schulkosten
Die KPÖ beging heute in Innsbruck erstmals ihren „Tag der offenen Konten“. Die KPÖ-Mandatare in ganz Österreich verpflichten sich dazu, alles von ihrem Politikergehalt über einem durchschnittlichen Facharbeiterlohn (aktuell bei ca. 2.500 Euro netto pro Monat) an Menschen in Notlagen weiterzugeben. In den Hochburgen der Partei in Graz und Salzburg wird dies bereits seit Jahren praktiziert. Nachdem die KPÖ dieses Jahr überraschenderweise mit drei Mandaten in den Innsbrucker Gemeinderat eingezogen ist, wurde am Freitag auch in Innsbruck Rechenschaft über die Verwendung der Gelder aus dem Sozialfonds abgelegt – 11.500 Euro wurden dieses Jahr an 87 Menschen in Notlagen in Tirol weitergegeben.
Sprechstunden als Hinweisgeber für Politik
Einige Anregungen aus den Sprechstunden der KPÖ wurden auf Antrag der KPÖ auch bereits im Innsbrucker Gemeinderat beschlossen, darunter ein Besuchscafè für Kinder von getrennt lebend Eltern oder das gratis IVB-Monatsticket für Bewohner der Innsbrucker Notschlafstellen.
Besonders auffällig sei der Anstieg bei den Sprechstunden am Anfang des Schuljahres gewesen. Die Familieneinkommen sind stark durch die hohen Wohnkosten belastet, da bleibe am Ende des Monats zu wenig für die Kinder, zum Beispiel bei Schulmaterial. Bei vielen Unterstützungen des Landes wäre es wichtig, die Beantragung zu erleichtern und keine unnötigen Steine in den Weg zu legen. Wo es geht, sollten Beihilfen automatisiert ausbezahlt werden, etwa beim Tirol-Zuschuss für Mindestpensionisten. Mit etwas gutem Willen wäre das möglich.
Hilfe zur Selbsthilfe
Bei den Sozialberatungen der KPÖ geht es um viel mehr als die finanzielle Unterstützung allein. Der Hauptteil unserer Arbeit besteht darin, den Leuten zu ihrem Recht zu verhelfen. In unseren Sozialberatungen hören wir den Menschen zu und stehen ihnen mit Rat und Tat zur Seite. So verschieden die Menschen sind, so verschieden sind auch ihre Probleme und Notlagen. Einen Ausweg gibt es aber immer. Ob mit Beratung, Vermittlung, Rechtsauskünften oder wenn nötig auch mit direkter finanzieller Unterstützung: Wir versuchen, den Menschen bestmöglich unter die Arme zu greifen, ihnen wieder Mut zu machen und Hoffnung zu geben.
Helfen statt kassieren
In Summe würden die drei Innsbrucker KPÖ-Gemeinderäte im Laufe der sechsjährigen Gemeinderatsperiode mehr als 100.000 Euro von ihren Politikergehältern an Menschen in Notlagen weitergeben.
In Salzburg und der Steiermark, wo die KPÖ auch im Landtag vertreten ist, wurden 2024 118.069,86€ bzw. 308.488,97€ weitergegeben. Abgehobene Politiker-Gehälter führen zu abgehobener Politik. Wer ein Vielfaches dessen verdient, womit die breite Mehrheit der Bevölkerung auskommen muss, kann keinen Bezug zu den alltäglichen Problemen der Leute haben. Darum geht die KPÖ mit ihrer Gehaltsobergrenze einen anderen Weg.
Teile diese Seite mit Freund:innen: