Immobilienentwickler kaufen gezielt Wohnungen auf, um sie als Airbnb-Angebote zu vermarkten - mit grünem Licht der Stadt Innsbruck. Während die Bevölkerung unter explodierenden Mieten aufgrund der Wohnraumverknappung durch den grassierenden Leerstand leidet, argumentiert die Stadtregierung mit rechtlicher Konformität. Für uns ein skandalöser Vorgang, der im nächsten Gemeinderat für Zündstoff sorgen wird. 

Stadt Innsbruck ermöglicht weitere Umnutzungen für Airbnb am Südring

"Durch die Umwidmung am Südring wird deutlich: Bürgermeister Anzengruber sitzt am Schoß der Immo-Lobby. Seine Koalition opfert Wohnraum für Airbnb-Spekulanten", sagt Klubobfrau Pia Tomedi. Sie nennt Wohnungen für touristische Kurzzeitvermietung freizugeben einen Schlag ins Gesicht für alle Wohnungssuchenden in Innsbruck. "Während Familien um leistbare Wohnungen kämpfen, profitiert eine Handvoll Investoren", so Tomedi. 

Vorbild Wien: Mischgebiet als Schlupfloch für Spekulation verhindern 

Wir wollen das "Schlupfloch Mischgebiet" für Kurzzeitvermietung schließen. Denn in reinen Wohngebieten gelten strenge Regeln für Kurzzeitvermietungen. Im Mischgebiet Südring kann jedoch die flexible Widmung weiterhin zur Spekulation genutzt werden. "Die Stadt beruft sich bei der Umwidmung am Südring auf rechtliche Konformität, ignoriert aber bewusst die sozialen Folgen: Wohnraum wird zur Ware, Mieten steigen weiter", sagt Tomedi. Sie verweist auf das Beispiel Wien. Dort ist Kurzzeitvermietung in Mischgebieten nur mit einer zeitlich begrenzten Ausnahmebewilligung möglich.

KPÖ-Initiative: Kurzzeitvermietung auf die Agenda

Wir wollen das Thema "Maßnahmen zur Bekämpfung von Kurzzeit-Vermietung" im nächsten Gemeinderat auf die Tagesordnung der aktuellen Stunde setzen. Klubobfrau Pia Tomedi betont: "Wer die Krise ernsthaft lösen will, muss zuerst die Fakten auf den Tisch legen. Die Stadt muss endlich transparent machen, wie viele Wohnungen leer stehen und warum. Es braucht scharfe Maßnahmen gegen Kurzzeitvermietung und eine Offenlegung der Eigentumsverhältnisse - besonders bei Immobilien, die für Airbnb und Co. missbraucht werden."