Sozialer Wohnbau statt Privilegien: KPÖ fordert Kooperation vom Stift Wilten
Wir als KPÖ Innsbruck sind verwundert über die kategorische Gesprächsverweigerung des Stifts Wilten in der Frage der Vorbehaltsflächen für sozialen Wohnbau und stellen eine Überprüfung der städtischen Förderungen in den Raum.
Stift Wilten als großer Grundbesitzer in der Pflicht
"Ausgerechnet eine kirchliche Einrichtung, die sich auf die christliche Soziallehre beruft, verweigert sich dem dringend benötigten sozialen Wohnraum", stellt KPÖ-Klubobfrau Pia Tomedi fest. "Dabei wäre gerade hier eine Vorbildwirkung geboten." Das Stift Wilten ist einer der bedeutendsten privaten Grundbesitzer Innsbrucks und profitiert seit Jahrzehnten von städtischen Förderungen - sei es im Kulturbereich (z.B. Erhaltung denkmalgeschützter Gebäude) oder im Sozialbereich, etwa bei der Förderung der Pfarrjugend. "Es ist schwer nachvollziehbar, warum das Stift nun eine Blockadehaltung einnimmt, obwohl es selbst immer wieder von öffentlichen Mitteln profitiert hat", so Tomedi.
Christliche Soziallehre vs. Realpolitik
Die christliche Soziallehre betont seit jeher die Verantwortung für das Gemeinwohl und die gerechte Verteilung von Ressourcen. "Wenn das Stift diese Prinzipien ernst nimmt, sollte es nicht nur auf seine Eigentumsrechte pochen, sondern aktiv an Lösungen mitwirken", fordert Tomedi. Sollte das Stift Wilten weiterhin auf Konfrontationskurs bleiben, empfehlen wir dem Bürgermeister Anzengruber, die bisherigen Förderpraktiken zu überprüfen. "Die Stadt sollte weiterhin auf Dialog setzen, aber Förderungen sind keine Einbahnstraße", betont Tomedi. "Wer sich der sozialen Verantwortung entzieht, darf nicht erwarten, dass die öffentliche Hand dies weiterhin widerspruchslos finanziert." Bausperren sind keine Kampfansage, sondern eine Chance für kooperative Lösungen.
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