Wo früher schattiges Buschwerk am Inn-Ufer bei Kranebitten vor der Sonne schützte, ist nun eine karge Fläche. Die jüngste Rodung – auf Anordnung des Wiener Ministeriums zur Flugsicherheit – hat den letzten frei zugänglichen Erholungsplatz im Westen Innsbrucks unattraktiv gemacht. Für uns ein alarmierendes Signal. Wir wollen das Thema in den Gemeinderat tragen.

„Gerade in den immer heißer werdenden Sommern braucht es kostenlose Orte, an denen die Menschen der Hitze entkommen können“, sagt KPÖ-Klubobfrau Pia Tomedi.

Während Baggersee und Lansersee Eintritt verlangen und die beliebten Grillplätze in der Sillschlucht dem Brenner-Basistunnel weichen mussten, wird der Bedarf an schattigen, öffentlichen  Erholungsorten immer dringender. „Viele können sich neben den enorm hohen Wohnkosten, keine teuren Freibäder leisten aber leben in Wohnungen, die im Sommer einem Backofen gleichen“, so Tomedi: „Dass jetzt auch noch der letzte naturnahe Rückzugsort ohne Konsumzwang wegfällt, ist sozial ungerecht.“

Zwar darf die Vegetation am Flughafenufer wieder nachwachsen, doch wir fordern mehr: „Wir brauchen eine nachhaltig gestaltete Lösung – mit hitzeangepassten Bäumen, Sitzgelegenheiten und flachen Uferzugängen“, erklärt Tomedi. Wir werden das Thema in den nächsten Gemeinderat tragen und auf eine Kooperation von Stadt, Land und Bund drängen. „Hitze ist inzwischen einer der größten Todesfaktoren, auch bei uns. Öffentliche Kühloasen sind Teil der notwendigen städtischen Infrastruktur“, so Tomedi.