Wohnkosten als größter Brocken, gefolgt von Lebensmitteln und Sozialem
Vor einem Jahr hat KPÖ-Landessprecherin Pia Tomedi die Sprechstunden für leistbares Wohnen und Soziales ins Leben gerufen. Seither haben sich rund 200 Innsbrucker und Innsbruckerinnen an die Sozialarbeiterin gewandt. „Wir nehmen uns Zeit für ein persönliches Gespräch, wo wir den Menschen zuhören und dann schauen, wie wir mit Information und Beratung, Hilfe beim Ausfüllen von Formularen weiterhelfen können“, sagt Pia Tomedi: „Wichtig ist mir der persönliche Kontakt, weil wir dadurch auch Anregungen und Hinweise für unsere politische Arbeit bekommen.“
Schlüsselthema Wohnen
Mehr als die Hälfte der Hilfesuchenden hat Probleme beim Wohnen. In 66% der Fälle handelte es sich um Unterstützungsleistungen bei zu hohen Mieten und Betriebskosten (Tirol-Zuschuss, Wohnschirm, Holz-Aktion). “Mit unserer Holz-Aktion konnten wir insgesamt 850 kg Holz direkt an Haushalte in Innsbruck bringen und so bei den Heizkosten entlasten", berichtet Tomedi. “Wir merken in den Sprechstunden, dass mittlerweile auch in der Mittelschicht die teuren Mieten Innsbrucks zum Problem werden, vielen Menschen reicht das Geld nicht mehr bis zum Ende des Monats”. In 18% der Fälle konnte Personen mit Lebensmittel-Gutscheinen im Wert von jeweils 50 Euro geholfen werden. Bei 9% der Anfragen handelte es sich um Familien in Notsituationen (z.B. Kosten für Schulmaterial, notwendige medizinische Behandlung für die Kinder).
Sprechstunden als Hinweisgeber für Politik
“Die Sprechstunden sind für mich keine Einbahnstraße, sondern ich erfahre hier täglich, wo der Schuh drückt", sagt Pia Tomedi: “Viele Betroffene haben gute Ideen dazu, was verbessert werden könnte, aber die Politik hört nicht hin”. Viele Menschen kennen die Unterstützungsleistungen von Stadt und Land nicht, es wird zu schlecht informiert. Beihilfen sollten leichter beantragt werden können und wo es geht, automatisch ausgezahlt werden, um Menschen nicht unnötig Steine in den Weg zu legen.
Gehaltsverzicht der KPÖ
Monat für Monat geben Politiker:innen der KPÖ einen Teil ihrer Politikergehälter, die über einen durchschnittlichen Facharbeiter:innenlohn hinausgehen, an Menschen in Notlagen ab. In Salzburg wurden von Kay-Michael Dankl und seinen KPÖ-Landtagskollegen im vergangenen Jahr 45.626,60 Euro weitergegeben. In Graz hat KPÖ-Bürgermeisterin Elke Kahr schon mehr als eine Million Euro von ihrem Politikergehalt an Grazer:innen in Problemlagen weitergegeben. So hat es auch die KPÖ in Innsbruck vor.
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