Baggersee soll ganzjährig kostenlos werden

Im April-Gemeinderat wurde gefordert, eine Öffnung des Baggersees durch die Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB) zu prüfen. Der von uns eingebrachte Antrag hatte zum Ziel, das beliebte Naherholungsgebiet ganzjährig und kostenfrei für die Bevölkerung zugänglich zu machen. Der Bürgermeister verwies auf die hohen Kosten. 

Ein See mit Geschichte: Von der Bürgerinitiative zum kostenpflichtigen Freizeitgebiet

"Bereits in den 1970er-Jahren erkämpften sich die Innsbrucker den Baggersee gegen Widerstände der Stadtregierung", weiß KPÖ-Klubchefin Pia Tomedi. Seit 1992 wird jedoch Eintritt verlangt. Dabei zeigt das Beispiel des Badesees in Liefering in Salzburg, dass ein kostenfreier Betrieb möglich ist: Der dortige See bietet ähnliche Infrastruktur - Liegewiesen, Sportplätze, Gastronomie und Sanitäranlagen - und wird seit Jahrzehnten ohne Eintrittsgebühren genutzt, so Tomedi. 

Sozial gerechte und klimafreundliche Erholung

Angesichts steigender Lebenshaltungskosten und zunehmender Hitzeperioden forderte unser Antrag, den Baggersee wieder dauerhaft kostenlos zu öffnen. "Der Baggersee ist ein Stück Stadtgeschichte und sollte der Innsbrucker Bevölkerung uneingeschränkt zur Verfügung stehen - besonders in Zeiten von Klimakrise und sozialer Ungleichheit", meint Tomedi. Eine Einschätzung, der die Stadtkoalition aus Anzengruber, Grünen und SPÖ nicht folgte. Der Antrag wurde abgelehnt. Als Grund gab der Bürgermeister die "hohen Erhaltungskosten künstlicher stehender Gewässer" an.